Es schien, als wäre die Pandemie wie eine Nordseewelle an dem Ort südlich von Westerland vorbeigezogen: Die bewährte Küchenmannschaft sorgt nach wie vor für das leibliche Wohl der Heimgäste, die Heimleitung ist noch dieselbe, und auch die Trainingsbedingungen haben sich um keinen Deut verändert. Strand, Grasplatz, Kiefernwäldchen und die
kleinen Sporträume im ADS-Heim stellen nach wie vor Herausforderungen dar, wenn es um die Gestaltung des Trainings geht.
Weit ab von Stadion und Halle ist von den Trainern – diesmal leiteten Annika und Klaus Roloff die 17-köpfige Gruppe - immer wieder Improvisationskunst gefragt, zumal auch das wechselhafte und zum Teil recht kalte Wetter immer wieder die Trainingsplanung über den Haufen warf. Am Ende war man aber mit dem Resultat – es wurde meist zwei Mal am Tag höchst variabel trainiert – sehr zufrieden. Wie erfolgreich diese Vorbereitung schließlich war, können in Kürze die ersten Bahnwettkämpfe ans Licht bringen.
Doch der Aufenthalt bestand beileibe nicht nur aus Trainingsarbeit - Spaß und freie Zeit bildeten den Rahmen der Sylt-Tage. So war noch immer genügend Kondition für ausgedehnte Volleyballspiele auf dem Sandplatz am Heim vorhanden; abends gab es dann Gesprächsrunden, gute alte Brettspiele und natürlich das traditionelle Sylt-Spiel, das sich wie ein roter Faden durch die zehn Tage zog. Am Ende durfte die Sieger-Mannschaft Hand an die legendäre MTV-Schatzkiste legen. Und der Besuch der Inselhauptstadt Westerland durfte natürlich auch nicht fehlen. Auf die Sylt-Taufe – das Zwangsbad in der Nordsee für jene, die zum ersten Mal dabei sind – verzichtete man jedoch wegen der niedrigen
Temperaturen. Sie wurde erfolgreich in die Duschräume des Heims verlegt – und hier bekam wirklich jeder etwas davon ab.