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Mit Heavy Metal zur Niedersachsenmeisterschaft. Erster Landestitel für MTV-Kugelstoßer Robin Preußing

Die Leichtathleten des MTV 49 Holzminden bleiben auf Erfolgskurs: Bei den Landes-Hallenmeisterschaften der Jahrgänge U20 und U16 im Sport-Leistungszentrum Hannover sicherten sich die Weserstädter gleich vier Meistertitel. Drei von ihnen gingen erneut auf das Stabhochsprung-Konto; herausragendes Resultat war jedoch diesmal der souveräne Sieg im Kugelstoßen durch Robin Preußing.

Sechs Kilo Schwermetall in Kugelform – das ist zurzeit das Arbeitsgerät von Robin Preußing, der eigentlich eher Speerwerfer ist, sein Training aber in letzter Zeit vorrangig dem Kugelstoßen widmete mit dem Ziel einer vorderen Platzierung bei diesen Hallenmeisterschaften. Als er vor Wochenfrist in Hamburg mit Bestleistung von 13,75 Metern Dritter der norddeutschen Titelkämpfe wurde, schien seine Wunschweite von 14 Metern noch ein gutes Stück entfernt, doch er hatte ihr bereits in der Hansestadt den Kampf angesagt. In Hannover musste der MTVer früh um zehn Uhr in den Ring – zu einer Zeit, die kein Kugelstoßer liebt. Und so startete Robin Preußing auch zunächst eher bedächtig mit 13,48 Metern. Wie überlegen er jedoch diesen Wettbewerb beherrschte, zeigt die Tatsache, dass er bereits mit diesem und allen folgenden Versuchen den Meistertitel gewonnen hätte. Erstmals konnte er sich von Stoß zu Stoß steigern, um dann im letzten Versuch ein Finale Furioso abzuliefern: Mit 14,22 Metern machte er mit neuer herausragender Bestweite im wahrsten Wortsinn sein Meisterstück. Während Robin Preußing als Metallarbeiter unterwegs ist, verwenden seine stabhochspringenden Vereinskameraden leichtere, zu länglicher Form verarbeitete Materialien. Die MTV-Stabis waren auch in Hannover
eine Macht, und ihre in allen Altersklassen überlegenen Vorstellungen begannen bereits am ersten Meisterschaftstag, als U16-Athleten Anna Rieger erstmals zum Stab griff. Bevor es jedoch dazu kam und die junge MTVerin überhaupt eingreifen konnte, musste sie erst einmal zweieinhalb Stunden warten: Die unglückliche Wettkampfeinteilung, die alle Jungen und Mädchen in einem einzigen Wettbewerb
zusammengefasst hatte, sah damit 18 Wettkämpfer auf der Anlage, die bei einer Höhe von 1,70 Metern das Springen aufnahmen. Und so zog sich dieser Wettbewerb in die Länge, und Anna Rieger war gezwungen, ihre Wettkampfspannung über diesen langen Zeitraum aufrecht zu erhalten. Bei selbst gewählten drei Metern durfte sie dann endlich mitspringen, erwies sich aber sofort als „Herrin“ der Lage und kürte sich am Ende – als Einzige noch im Wettbewerb – mit sehr guten 3,30 Metern zur Meisterin. Verständlich – und ärgerlich – dass nach der langen Wartezeit
bei durchaus machbaren 3,51 Metern schließlich doch etwas „die Luft raus war“.
Warten musste U20-Athlet Janik Meyer nicht – er konnte seinen Wettbewerb unmittelbar nach dem Einspringen aufnehmen. Dem Meisterschaftsspringen geschuldet wählte er zur Sicherheit moderate 3,80 Meter, die er im zweiten Versuch sicher überquerte. Der MTVer steigerte sich nach Stabwechsel von Sprung zu Sprung, übertraf seine Saisonbestleistung von vier Metern um 21 Zentimeter und
holte sich mit eben jenen 4,21 Metern souverän den Meistertitel. So reibungslos verlief der U20-Wettbewerb der Mädchen nicht. Zunächst musste Favoritin Klara Härke absagen – die Nordmeisterin hatte sich in der kühlen Temperatur der Hamburger Halle eine deftige Erkältung eingefangen. Damit rückte Nord-Vizemeisterin Tanja Unverzagt in die Favoritenrolle, doch bei der MTVerin lief an diesem Tag rein gar nichts zusammen. Trotz ihrer mit Bedacht gewählten niedrigen Anfangshöhe von drei Metern gelang ihr kein gültiger Versuch – diesmal konnte sie
dem Salto Nullo nicht entkommen. Da auch Jolina Klinzmann technisch nicht ihren besten Tag erwischt hatte und schon bei 2,80 Metern am Ende war, entspann sich jenseits der drei Meter ein überraschendes Duell zwischen Lilly Rathmann und Julika Thimm. Als Lilly auf Anhieb 3,20 Meter übersprungen hatte, stand sie – mit einem breiten Grinsen im Gesicht – als zuvor völlig unerwartete Meisterin fest, da die stark verbesserte Julika trotz neuer Besthöhe von 3,10 Metern am Ende nicht mehr folgen
konnte. Rathmann – Thimm – Klinzmann lautete schließlich die reine MTV-Besetzung des Siegerpodests. Für Sprinter Maximilian Schneider hieß das erklärte Ziel, über 60 Meter die Qualifikationsläufe zu überstehen und damit die Zulassung zum Halbfinale zu erreichen. Das gelang ihm nach 7,50 Sekunden sicher, aber dann reichte es für den MTVer trotz Steigerung auf 7,45 Sekunden erwartungsgemäß nicht für den Einzug ins Finale.

Mit Heavy Metal zur Niedersachsenmeisterschaft