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Feinstes Hamburger Menü mit Stäbchen. Klara Härke ist neue norddeutsche Meisterin im Stabhochsprung

„Ihr habt da eine tolle Truppe!“ Das Lob und die Anerkennung eines Trainers galt dem Stabhochsprung-Team des MTV 49 Holzminden, deren weibliche U20-Mannschaft auch in Hamburg bei den norddeutschen Hallenmeisterschaften im Titelrennen nicht zu bezwingen war. Klara Härke gewann den Titel vor ihrer Teamkameradin und Titelverteidigerin Tanja Unverzagt.

Tatsächlich konnten Annika und Klaus Roloff mit der Ausbeute ihrer jungen Schützlinge zufrieden sein, obwohl wie beim Stabhochsprung üblich nicht alles nach Wunsch verlief. So „quälten“ sich die Athletinnen beim Einspringen mehr schlecht als recht durch ihre Probeversuche, und man rätselte, ob dies der frühen Startzeit am zweiten Meisterschaftstag oder den recht kühlen Hallentemperaturen geschuldet war. Eine Feinjustierung der Anläufe erwies sich als äußerst schwierig, und so startete der Wettkampf mit einigen Kopfschmerzen und mit Bedacht gewählten niedrigen Einstiegshöhen. Erste Leidtragende dieser Situation war Jolina Klinzmann, die zwar ihre erste Höhe von 2,70 Metern sicher schaffte, dann aber bereits mit ihrem Latein am Ende war und damit weit unter ihrer Besthöhe und ihren eigenen Ansprüchen blieb. Da waren ein paar Tränen der Enttäuschung schon verständlich. Am „ausgeschlafensten“ schien Julika Thimm zu sein, die ebenfalls bei 2,70 Metern begann, von Stab zu Stab wechselte und Höhe um Höhe meisterte. Erst nachdem sie zum zweiten Mal in ihrer Stabhochsprungkarriere die drei Meter übersprungen hatte und dies mit einem breiten Lächeln quittierte, scheiterte sie denkbar knapp an der neuen Bestmarke von 3,10 Metern. Lilly Rathmann, Titelverteidigerin Tanja Unverzagt und Favoritin Klara Härke traten zu dritt erstmals bei drei Metern in Aktion – eine Höhe, die Tanja Unverzagt fast schon wieder zur Verzweiflung trieb.
Der erst kürzliche gemachten Erfahrung mit dem drohenden frühen Aus entkam sie im dritten Anlauf auch diesmal erfolgreich und entging so erneut dem „Salto Nullo“. Doch sie war auf Grund anhaltender technischer Mängel die Athletin mit den meisten Versuchen, deren Anzahl für zwei volle Wettkämpfe gereicht hätte. Dass sie am Ende doch noch 3,60 Meter im dritten Anlauf überflog und damit an ihrer Best-leistung kratzte, war dem Umstand zu verdanken, dass ihr, als die Kraft eigentlich schon kaum noch reichte, schließlich ihre beste Technik gelang.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Klara Härke den Wettkampfverlauf sicher im Griff, ließ nach drei Metern die folgende Höhe aus und griff erst bei 3,20 Metern wieder ins Geschehen ein. Auf 3,30 Meter verzichtete sie erneut, um dann bei 3,40 und 3,50 Metern der Konkurrenz erneut fast unlösbare Aufgaben zu präsentieren. Bei 3,40 Metern hatte Lilly Rathmann, Vizemeisterin des vergangenen Jahres, die Waffen strecken müssen, nachdem sie mit übersprungenen 3,30 Metern einen ihrer besten Auftritte abgeliefert hatte. Der vierte Platz und einer Fast-Bestleistung war unter
den genannten Umständen ein Erfolg für die U18-Athletin. Danach waren die beiden MTVerinnen unter sich und sprangen in einem spannenden Duell um die Meister-krone. Auch Klara war an diesem Tag nicht gegen technische Probleme gefeit, erwies sich jedoch als wesentlich souveräner als die Titelverteidigerin und übersprang die Siegeshöhe von 3,60 Metern sicher im zweiten Versuch. Bei 3,70 Metern gelangen ihr ihre besten Sprünge, dochzwei Mal streifte sie die Latte herunter. Die geringere Versuchszahl bescherte ihr am Ende bei gleicher Höhe den verdienten Meistertitel.
Auch Annika Roloff wollte ihren Meistertitel bei den Frauen verteidigen, und ihr Einspringen machte Appetit auf den Wettkampf. Doch dann meldete sich wieder der lädierte Muskel im Oberschenkel, so dass die MTVerin schweren Herzens auf den Start verzichtete und nun auch bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig nicht dabei sein wird, um sich erholt von der Verletzung auf den Sommer zu konzen-trieren. Vorjahrsvizemeister Janik Meyer landete bei den U20-Jungen diesmal mit vier
Metern auf Platz sechs – ausgebremst bei 4,10 Metern durch unerwartet unpassendes Stabmaterial.
Über 60 Meter der U20 überstand Maximilian Schneider erwartungsgemäß die erste Runde nicht: Der MTVer blieb zwar im Vorlauf „hängen“ verbesserte aber seine Bestleistung gleich um neun Hundertstel auf 7,41 Sekunden. Das Kugelstoßen der U20 am ersten Meisterschaftstag begann für Speerwerfer Robin Preußing mit
einem Paukenschlag, als sich der MTVer gleich im ersten Versuch mit dem Sechs-Kilo-Gerät um fast einen Meter auf 13,75 Meter steigerte. Von Beginn an lag er damit auf dem Bronzerang, gab den nicht mehr aus der Hand und war nach diesem Auftakt naturgemäß „gierig“ auf die ersten 14 Meter. Die wollten ihm jedoch an diesem Tag nicht mehr gelingen. „Heb ich mir für nächste Woche auf!“ gab der überraschende Drittplatzierte eine Prognose für die kommenden Landesmeister-schaften ab.
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Siegerehrung im U20-Stabhochsprung mit Klara Härke als norddeutscher Meisterin, Tanja Unverzagt auf Rang zwei und Lilly Rathmann als Vierter