Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen Jump to sub navigation

Last-Minute-Aufstieg beim HSV - MTVerin Julika Thimm im exklusiven Drei-Meter-Club

Es kann eben auch beim HSV nach oben gehen: Beim vom Hamburger Sportverein ausgerichteten traditionellen „Fest der 1000 Zwerge“ – Deutschlands größtem Leichtathletik-Nachwuchs- Sportevent – „knackte“ MTV-Stabhochspringerin Julika Thimm am Ende der Freiluftsaison doch noch ihre Traumgrenze und stieg mit 3,05 Metern in den exklusiven Club der deutschen Drei-Meter- Springerinnen auf.

Rund 25 Stabhochspringerinnen der Klassen W14 und W15 gehören in Deutschland diesem Ensemble an – Anna Rieger rangiert schon seit geraumer Zeit auf Platz drei der jüngeren Jahrgänge, Landes- allenmeisterin Julika Thimm stand in einer Saison mit Höhen und Tiefen mehrfach kurz vor dem Durchbrechen der „Schallmauer“ – ein erfolgreicher Sprung über die drei Meter blieb ihr aber bislang verwehrt.
Zwei Wochen nach dem Länderkampf der norddeutschen Landesverbände kehrten zahlreiche Leichtathleten an den Ort ihrer Taten in die Hamburger Jahnkampfbahn zurück – so auch
Anna Rieger und Julika Thimm, die überragenden Stabhochspringerinnen Norddeutschlands in „Diensten“ des MTV 49 Holzminden. Noch einmal wollten sie am Ende der Sommer-Saison ihre noch
immer gute Form für Höhenflüge nutzen.
14 Mädchen und Jungen beider Jahrgangsstufen stellten sich in einem gemischten Wettbewerb den
Herausforderungen. Besonders für jene, die mit längeren Stäben zu Werke gingen, erwies sich der
wechselnde, böige Wind als äußerst tückisch und machte einen präzisen Stab-Einsatz beim Absprung fast zu einer Lotterie. Beide MTVerinnen entschieden sich daher für eine eher moderate Einstiegshöhe – Julika starte mit 2,45 Metern, Anna 40 Zentimeter darüber.
Trotz technischer Anlaufschwierigkeiten waren die ersten Höhen für Julika kein Problem, und als sie
2,55 Meter gemeistert hatte, waren nur noch sie und ihre Vereinskollegin im Mädchen-Wettbewerb.
Zwei Fehlversuche bei den folgenden Höhen konnten Julika nicht aufhalten; rechtzeitig gelang ihr wieder ein besseres Absprungverhalten, das ihr zunächst mit 2,95 Metern eine neue persönliche Bestmarke bescherte, mit der sie sich in der niedersächsischen Rangliste weiter absetzen konnte. Fast schon zufrieden mit diesem Resultat übersprang die MTVerin dann im ersten Versuch auch noch ihre lang ersehnte Wunschhöhe und gewann mit diesen 3,05 Metern nicht nur haushoch überlegen den W15-Wettbewerb, sondern schob sich auch noch unter die 25 besten deutschen Athletinnen vor. Ebenso unangefochten holte sich Anna Rieger den Sieg in der W14-Klasse. Duplizität zum Auftritt beim Länderkampf: Auch diesmal benötigte sie nach langer Wartezeit für ihre Einstiegshöhe drei Versuche und stand damit erneut vor dem frühen Aus ohne gültigen Versuch. Doch nach eingehender Korrektur flog sie hoch über die gewählten 2,85 Meter hinweg. Danach meisterte sie auch noch die folgenden Höhen ohne Probleme, bevor der Wind jenseits von 3,05 Metern größere Höhen verhinderte. Anna war an diesem Tag im Dauereinsatz: Am frühen Morgen startete sie erstmals über die 100 Meter und legte hier trotz Gegenwind mit 13,75 Sekunden eine Zeit vor, die ihr die Qualifikation am Finale sicherte. Zugunsten des Stabhochsprungs verzichtete sie auf die Endlaufteilnahme, erreichte aber später noch den Endkampf im Weitsprung, den sie mit wiederholten Ungenauigkeiten im Anlauf als Achte beendete. Julika Thimm blieb hier ebenso im Vorkampf hängen wie Laura Robelski, die über 100 Meter ihr Wettkampfdebüt gab und diesmal noch Unerfahrenheit und Nervosität Tribut zollen musste.

Im Norden nach wie vor unerreicht: Holzmindens junge Stabhochspringerinnen Julika Thimm (links) und Anna Rieger