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Maximilian Schneider ist nicht zu stoppen

Garbsen, Uslar, Edemissen – wo Sprinter Maximilian Schneider vom MTV 49 Holzminden in den letzten Wochen in den Startblock ging, verließ er die halbe Stadionrunde stets als Sieger, meistens mit deutlichem Vorsprung auf die Konkurrenz. Zusammen mit dem erfolgreichen Speerwerfer Robin Preußing - überlegener Sieger in Uslar - bildet er zurzeit einen willkommenen Gegenpart zu den bislang eher im Fokus stehende Stabhochspringern.

Maximilian Schneider ist ganz sicher einer der wenigen Sprinter, die über 200 Meter auf der „fliegenden“ zweiten Rennhälfte schneller sind als auf den ersten 100 Metern, obwohl hier bereits Ermüdung einsetzen müsste – eine für einen jugendlichen Kurzstreckler eine erstaunliche Fähigkeit, die zu positiven
Spekulationen für seine Zukunft anregt. In Garbsen noch mit Bestzeit Vierter über 100 Meter, ließ er die schnellere Konkurrenz der Kurzstrecke über 200 Meter deutlich hinter sich. In Uslar hatte er über diese Distanz fast 50 Meter Vorsprung, und auch in Edemissen war er den übrigen Läufern in beiden Wettbewerben weit enteilt. Er war nicht der einzige MTVer, dem in Edemissen Erfolge auf den Laufstrecken gelangen. Über 100 Meter Hürden, dem ersten Wettbewerb des Sommersportfestes, war Tanja Unverzagt trotz geringer Trainingspraxis die herausragende Athletin der U18-Klasse. In W14 war Anna Rieger auf der Jagd nach der Zusatzqualifikation für die deutschen Meisterschaften, die sie zwar erst im kommenden Jahr für die Zulassung im Stabhochsprung braucht, zur Sicherheit aber jetzt schon
einmal testet. Dies gelang ihr als Zweiter ihres Hürdenrennens mit neuer Bestzeit zum ersten Mal. Mit Klara Härke (U18) und Friederike Hennigfeld (W14) wagten sich zwei Stabhochspringerinnen auf die 100-Meter-Strecke – beide beendeten ihre Läufe als klare Siegerinnen und waren am Ende mit ihren Zeiten, die stark vom Gegenwind beeinträchtigt waren, hoch zufrieden. Zum ersten Mal ging die 4x100-Meter-Staffel in der neuen Besetzung Friederike Hennigfeld, Anna Rieger, Julika Thimm und Emma Wolke Wendt ins Rennen. Am Ende eines bemerkenswerten Laufes auf der ungünstigen Außenbahn musste man festhalten, dass alle drei Wechsel der vier jungen MTVerinnen besser waren, als die der bundesdeutschen Frauen-Nationalstaffel im 4x100-Meter-Vorlauf in Budapest. Lohn war der zweite Platz als bester Verein hinter einer zusammengewürfelten Startgemeinschaft. Als Folge der Planung ihrer Trainerin Annika Roloff verzichtete Klara Härke diesmal auf den Stabhochsprung und wandte sich dem Hochsprung zu. Hier beeindruckte sie mit ihrer herausragenden Explosivität und Sprungtechnik, die sie trotz ihrer geringeren Körpergröße auf einen hervorragenden zweiten Platz führte. Währenddessen waren ihre stabhochspringenden Vereinskameraden wieder einmal stundenlang mit ihrer Vorzeigedisziplin beschäftigt. Lohn des Durchhaltens waren fast ausschließlich erste Plätze, obwohl fehlende Trainingspraxis nach den Sommerferien in etlichen technischen Fehlern resultierte. Bei den Frauen gewann Marlen Weinert, der U18-Wettbewerb sah Tanja Unverzagt als Siegerin vor Lilly Rathmann, Julika Thimm war in W15 nicht zu schlagen, Anna Rieger sicherte sich den W14-Sieg vor Friederike Hennigfeld und Emma Wolke Wendt. Lediglich U20-Springer Janik Meyer stand am Ende ohne gültigen Versuch da: Eine falsche Stabauswahl verhinderte trotz herausragender Technik listenreife Resultate. Dafür überraschte er über die ungewohnten 200 Meter als klarer Sieger seines Laufes und Gesamtzweiter hinter Maximilian Schneider.

Die MTV-Sprintstaffel – von links Friederike Hennigfeld, Anna Rieger, Julika Thimm und Emma Wolke Wendt – hatten in Edemissen allen Grund zur Freude
Maximilian Schneider