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Startschuss am Nordharz

Wenn jährlich Anfang Mai mit den traditionellen Bahneröffnungswettkämpfen im ganzen Land die Bahnsaison beginnt, atmen auch die Leichtathleten nach monatelanger Wintervorbereitung in der Halle endlich wieder frische Frühlingsluft. Diese lockte auch die Athletinnen und Athleten des MTV 49 Holzminden ins Freie: In Bad Harzburg stellten sich 14 von ihnen dem Start-schuß in die Freiluftwettkämpfe.

Den Anfang im Harzburger Vorort Harlingerode machten die Bahnwettbewerbe. Anna Rieger und Friederike Hennigfeld gingen erstmals über die W14-Hürden auf die 80-Meter-Strecke und konnten
mit dieser Premiere vollauf zufrieden sein. Ein sicherer Rhythmus zwischen den Hindernissen brachte Anna Platz zwei und Friederike Platz drei mit ansprechenden Laufzeiten. Länger waren dagegen die 400-Meter-Hürdenläufer unterwegs: Susan Steingräber, Julian Kuhnt und Biathlet Luca Göhmann versuchten sich erstmals auf dieser harten Strecke, deren Spirit man spätestens nach 250 Metern in den Beinen spürt. Während Susan in der U20-Klasse auf Platz drei kam, sicherten sich ihre männlichen Kollegen jeweils den Sieg in ihren Altersklassen: Julian in U20 mit der schnellsten MTV-Zeit von 63,54 Sekunden, Luca bei seinem Bahndebüt für den MTV 49 in der Männerklasse. Von den acht ersten Plätzen für den MTV 49 verbuchte U20-Athlet Maximilian Schneider zwei: Über 100 Meter war er nicht zu schlagen und unterbot mit 11,86 Sekunden seine bisherige Bestzeit von 11,99 Sekunden beträchtlich. Anschließend versuchte er sich erstmals im Dreisprung und setzte sich – trotz verständlicher technischer Probleme eines Anfängers in dieser Disziplin – mit 11,77 Metern durch. Eine Altersstufe darunter konnte sich auch Jasper Titze über einen gelungenen Einstand und Platz zwei freuen. Über die „weiblichen“ 100 Meter war Susan Steingräber erwartungsgemäß mit 13,56 Sekunden schnellste MTVerin und gewann damit die U20-Wertung. Mit einer bemerkenswerten Steigerung von über drei Zehntel-Sekunden jubelte U18-Sprinterin Lucy Süßmilch über die neue Bestzeit von 13,61 Sekunden, mit der sie als Fünfte auch noch Vereinskollegin Tanja Unverzagt hauchdünn auf Platz sechs verwies. 
Der Stabhochsprung zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Veranstaltung – zeitintensiv wie gewohnt und aufgeteilt in zwei Gruppen mit unterschiedlichen Anfangshöhen. Dass auch für die in
dieser Disziplin so erfolgsverwöhnten MTVer nicht immer alles nach Wunsch verläuft, zeigte sich, als
mit Klara Härke, Lilly Rathmann und Janik Meyer gleich drei hoch gehandelte Stabis keinen gültigen
Versuch zustande brachten und mit dem gefürchteten „Salto Nullo“ mit leeren Händen dastanden.
Auch die W15-Starterinnen Julika Thimm – Zweite mit 2,70 Metern – und Friederike Hennigfeld – Dritte mit 2,40 Metern – waren mit ihrem Auftritt alles andere als zufrieden, wussten aber am Ende um ihre künftigen Verbesserungansätze. Nach wochenlanger berufsbedingter Trainingspause war Frauen-Siegerin Marlen Weinert mit ihren 2,90 Metern – nicht weit unter ihrer persönlichen Bestmarke – durchaus einverstanden. Jenseits der drei Meter kam die Stunde von Anna Rieger und Tanja Unverzagt, die sich mit ihren Höhenflügen zumindest kurzfristig an die Spitze ihrer jeweiligen Altersklasse in Deutschland katapultierten. Beide waren bei ihren Siegeshöhen um fast einen halben Meter besser als im Jahr zuvor. Anna übersprang als W15-Siegerin erstmals unter freiem Himmel 3,10 Meter und verriet dabei erhebliches Potenzial für größere Höhen; Tanja beeindruckte als U18-Siegerin mit erstaunlicher technischer Sicherheit und war mit 3,50 Metern die mit Abstand beste Springerin im gesamten Wettbewerb.

Ein Bad in der nordharzer Frühlingssonne und Spaß am Wettkampf: Das Team der Leichtathleten des MTV 49 Holzminden
Anna Rieger (links) und Tanja Unverzagt waren die herausragenden Stabhochspringerinnen in Bad Harzburg