Später als gewohnt stiegen die Leichtathleten des MTV 49 Holzminden in die Wettkampfsaison ein – die Stabhochspringer machten den Anfang in einem regionalen Testwettkampf. Technisch lief bei den Stabis noch nicht alles nach Wunsch, auch wenn einige schon früh ihre Bestmarken übertreffen konnten.
„Wer gleich zu Beginn extreme Höhenflüge erwartet hat, muss sich vor Augen halten, dass uns praktisch das gesamte Hallentraining im technischen Bereich fehlt. Und verbesserte Athletik macht nicht automatisch bessere Sprünge!“ So MTV-Coach Klaus Roloff, der aus diesem Wettkampf die Schlüsse zog, an welchen Stellschrauben nun gedreht werden muss. Viel Zeit bleibt nicht, da schon in wenigen Wochen die Landesmeisterschaften in Göttingen auf dem Terminplan stehen.
Betretene Gesichter gab es einige, und auch der gefürchtete „Salto Nullo“ – ein Wettkampf ohne gültigen Versuch – musste hingenommen werden. Doch es gab auch positive Überraschungen. So konnte Frauen-Siegerin Marlen Weinert trotz monatelanger Technikabstinenz auf Anhieb ihre Bestmarke auf 3,16Meter steigern und wusste danach gar nicht wohin mit ihrer Freude. Mit 2,95 Metern nähern sich zwei der größten Talente den drei Metern: Die erst im Winter zum MTV49 gewechselte zweifache Landesmeister in Klara Härke schaffte ebenso 2,95Meter wie ihre ein Jahr ältere Trainingskameradin vom TV Bodenwerder, Tanja Unverzagt. Beide könnten in Göttingen in ihren Altersklassen zum Landestitel greifen. Als Zweite in der W14-Klasse konnte sich Lilly Rathmann nicht nur über technische Verbesserungen, sondern auch über ihre neue Besthöhe von 2,65 Metern freuen. Bei den Jüngsten fehlte leider die verletzte Anna Rieger – Julika Thimm und Friederike Hennigfeld konnten diese Lücke diesmal noch nicht schließen. Klara und Tanja konnten schon jetzt den älteren Mädels Paroli bieten, denn auch Mehrfach-Landesmeisterin Leah Dahmen – Siegerin in U18 – kam diesmal nicht höher. Hinter ihr folgte mit Respektabstand Sarah Grupe mit 2,55 Metern. Auch bei ihr und ihrer U20-Kollegin Elisabeth Frank lief noch nicht alles rund; Lilly Balke dagegen war mit ihrem Einstand über 2,35 Meter rundum zufrieden.
Bester Höhenjäger war diesmal Jonah Klüver, der seinen U18-Vereinskameraden die Hacken zeigte und sich mit 4,05Metern – nur fünf Zentimeter unter seiner Bestleistung – zum vorläufigen Favoriten für die Landesmeisterschaften machte. In respektvollem Abstand folgte Janik Meyer mit 3,75Meter. Keiner der Jungen war jedoch mit seiner Performance so richtig zufrieden.