Als Stabartistin Klara Härke vom MTV 49 Holzminden in Hannover vor zwei Wochen Niedersachsenmeisterin in der Klasse W15 wurde, stellte sie ihre noch junge Bestmarke aus den ersten Tagen des neuen Jahres auf 3,31 Meter. Nun standen – wieder in der Landeshauptstadt und abermals unter strengen Hygieneregeln – die nächsten Titelkämpfe auf dem Programm. Die geltenden Leichtathletik-Gesetze erlauben einen Start in der nächst-höheren Altersklasse, sodass sich Klara diesmal mit der U18-Konkurrenz messen durfte. Ohne Respekt vor dem „Alter“ setzte die MTVerin ihren derzeitigen „Einbahnstraßen-Stabhochsprung“ fort und holte sich überlegen ihren zweiten Meisterwimpel – nicht ohne jedoch ihre Bestleistung erneut deutlich zu steigern: Mit 3,40 Metern rangiert sie derzeit in Deutschland nur noch um fünf Zentimeter hinter einer Athletin Nordrhein-Westfalen.

U20-Meisterin Tanja Unverzagt übersprang erneut drei Meter, war damit aber gar nicht einverstanden und musste diesmal mit Rang drei hinter einer sich ebenfalls steigernden Bremer Teilnehmerin zufrieden sein. Für Lilly Rathmann, kürzlich noch hinter Klara W15-Vizemeisterin, konnte aufgrund von Kniebeschwerden nicht ihr volles Können zeigen und wurde mit 2,70 Metern Fünfte. Klaras Trainerin Annika Roloff war naturgemäß vollauf zufrieden mit der Darbietung ihres Schützlings. Sie selbst wollte nach vielversprechender Vorbereitung trotz Muskelproblemen den Start im Feld der Frauen wagen, musste jedoch ihrer Verletzung ohne gültigen Versuch Tribut zollen. Dafür jubelte eine weitere Springerin aus ihrer Trainingsgruppe: Marlen Weinert steigerte sich als Vizemeisterin nach jahrelanger Stagnation auf 3,30 Meter und hüpfte wieder einmal vor Freude wie ein Flummi auf der Matte herum. Dritte im MTV-Bunde war Pia Moszczynski: Die U20-Vizemeisterin egalisierte mit 3,10 Metern ihre persönliche Bestleistung und wurde Dritte.